Bodenbelag

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Wir reden in der Berufsschule schon länger über Bodenbeläge als es spannend ist. Deshalb einmal die Kurzfassung:

Man kann grundsätzlich in natürliche und künstliche Bodenbeläge unterscheiden. Eine Ausnahme hierzu ist Teppich. Der ist je nach Fasermix entweder das eine oder das andere oder beides. Glücklicherweise entscheidet sich momentan sowieso keiner dazu Teppich vollflächig zu verlegen. Falls doch ist er in jedem Fall ein Schimmelrisiko. Wie ist das eigentlich beim Kork? Oskar bitte sag dazu doch mal was.

künstliche Bodenbeläge

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Zu den wichtigsten künstlichen Bodenbelägen zählen

  • Laminat
  • PVC und andere Vinylbeläge
  • PO-Beläge
  • Epoxidharzbeschichtungen

natürliche Bodenbeläge

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Darunter fallen

mineralische Beläge

  • Estrich
  • Terrazzo
  • Stampflehm
  • Gussasphalt
  • keramische Fliesen
  • Steinzeugfliesen
  • Steinpflaster
  • Riemchen

Holz

  • Hirnholzpflaster
  • Parkett; Fertigparkett
  • Holzdielen

Sonstige

  • Lederbeläge
  • Linoleum
  • Kautschuk
  • Kork

Bei der Auswahl eines Bodenbelags können über die Optik hinaus verschiedene Kriterien betrachtet werden. Im Einzelnen sind das z.B. die Schallleitung als Trittschallverbesserungsmaß, die Wärmespeicherung (immer gut für ein Gebäude) und Wärmeleitung (Eignung für Fußbodenheizung), die Belastbarkeit in Bezug auf Abrieb, Wasser- und Witterungsbeständigkeit, die Liefer- und Verarbeitungsform und der Pflegeaufwand. Man findet Angaben zu jedem der Kriterien in den jeweiligen Produktdatenblättern.


Früher galt häufig das Prinzip "Masse schluckt Schall", das ist aber eine verkürzte Darstellung. Im Wesentlichen schluckt ein Belag weniger Schall je starrer er ist. Ein sehr massiger Baustoff schluckt vorwiegend tiefe Frequenzen. Für einen optimalen Schallschutz sollen daher Baustoffe unterschiedlicher Dichte verbaut werden, sodass ein möglichst hohes Frequenzspektrum abgefangen wird.


Mineralische Bodenbeläge leiten Wärme hervorragend, andere Bodenbeläge, auch Holz, wirken eher isolierend. Da aber die meisten künstliche Bodenbeläge z.B sehr dünn sind, eignen auch sie sich meist für Fußbodenheizungen. Gussasphalt ist auch wegen der hervorragenden Wärmeleitung für eine Fußbodenheizung geeignet, die Fußbodenheizung hingegen vielleicht nicht für ihn: Gussasphalt wird bei einer Temperatur von bis zu 230° verarbeitet. Der Einbau einer Fußbodenheizung aus Kupferrohren ist möglich, aber nicht preiswert.


Man kann alles, was im Außenbereich verbaut werden darf, auch in Innenräumen verbauen, aber nicht umgekehrt. Also z.B. Steinzeugfliesen drinnen ja, keramischen Fliesen draußen nein. Auf den Einbau von Kork und Holz (und Stampflehm?) in Küche und Bädern oder anderen Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder Spritzgefahr sollte verzichtet werden, aber Bongossi kann man sich sogar in die Dusche legen. "Und find jetzt mal 'nen Fliesenleger" sagte meine Meisterin. Es gibt Laminate übrigens in wasserfest und in oberseitig beschichtet. Bei letzteren quellen im Zweifel bei Wassereintreten die Stöße auf und die Spundung gibt nach. Na vielen Dank auch.