Zement

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Zement ist ein feingemahlenes Bindemittel für Mörtel und Beton und wird in Zementwerken produziert. Zu seiner Herstellung werden Kalkstein und Ton verwendet. Außerdem können Quarzsand und eisenoxidhaltige Stoffe für eine bessere Sinterung beigemischt werden. Die Rohstoffe werden zu Rohmehl gemahlen und anschließend auf etwa

1.450 °C erhitzt, bis sie an den Korngrenzen teilweise miteinander verschmelzen. Die sogenannten Zementklinker, die entstanden sind, werden abgekühlt und zu Zement gemahlen. Um die Eigenschaften wie Abbindgeschwindigkeit, Fließgeschwindigkeit etc. weiter zu beeinflussen, können vor dem Mahlen Hüttensand, Flugasche, Kalkstein und Gips in unterschiedlicher Dosierung und Mahlfeinheit zugegeben werden.

sowohl an der Luft als auch unter Wasser und bleibt auch unter Wasser fest

Das Erstarren des Zementleims zum Zementstein beruht auf der Bildung wasserhaltiger Verbindungen, die bei der Reaktion zwischen den Hauptbestandteilen des Zements und dem Anmachwasser entstehen. Diese Reaktion wird als Hydratation, die Reaktionsprodukte werden, unabhängig von der Art der Wasserbindung, als Hydrate/Hydratphasen bezeichnet.

Die Hydratation ist temperaturabhängig und wird von höheren Temperaturen beschleunigt. Bei Temperaturen des Zementleims unter 5°C verlangsamt sich die Hydratation extrem und kommt bei Temperaturen unter -10°C vollständig zum Erliegen.

Die Hydratation läuft in den ersten Stunden und Tagen schneller ab und wird im Laufe der Zeit langsamer (Nacherhärten). Sie bricht ab, wenn nicht genügend Wasser zur Verfügung steht. Daher ist eine möglichst früh einsetzende und genügend lang wirkende Nachbehandlung des Betons erforderlich.

Dabei geht es vor allem darum, die zuerst austrocknende Oberfläche des Betons lange genug nass zu halten, damit diese nicht zu porös wird. Denn je dichter der Zementstein ist, desto besser erfüllt er seinen Widerstand gegen äußere Einflüsse.