Zollingerdach

Auch Zollbauweise oder Zoll-Lamellen-Bauweise. Ist halt so ein Dach aus sehr vielen Brettern, die durch die Wiederholung dann Rauten ergeben. Es werden jeweils immer das obere Ende eines Bretts, die Mitte eines Anderen und das untere Ende eine weiteren Bretts mit schwedischen Holznägeln verbunden. Dabei sind das erste und das dritte Brett paralell zueinander. Der Winkel dieser Bretter zum Mittleren ist schätze ich nie genau festgelegt worden, aber ist ja auch egal. Muss ja nichts halten, Hauptsache hält...
Insgesamt hat sich das jedenfalls mal irgendein Friedrich ausgedacht. Scheiße viel Arbeit, aber dafür weniger materialintensiv. Als Flächentragwerk braucht es so grob 40% weniger Holz als ein traditioneller Dachstuhl. Ein Beispiel wäre die Scheune auf Gut Garkau. Gibt’s aber in Gebäuden aus den 1920ern generell häufiger, weil da die Arbeitskräfte einfach richtig billig waren. Die sich ergebende Dachform nennt man übrigens Spitztonnendach.